Sachsens Kurorte treffen sich im Heilbad Warmbad
03.09.2025
Am 4. und 5. September treffen sich im erzgebirgischen Heilbad Warmbad Bürgermeister, Vertreter von Gesundheitsbädern, Kliniken und Wellnesshotels der sächsischen Kurorte sowie Gäste aus der Politik und aus benachbarten Bundesländern zum 25. Landesbädertag Sachsen.
„Wir freuen uns sehr, bei unserem Jubiläums-Branchentreffen in Warmbad zu Gast zu sein, hat sich der Ort und die dortige Gesundheitslandschaft in den letzten Jahrzehnten doch hervorragend entwickelt.“ sagt Ricarda Lorenz, Präsidentin des Sächsischen Heilbäderverbandes.
„Schwerpunkt unserer Fachveranstaltung wird in diesem Jahr das Thema „Ambulante Kuren“ sein. Diese von den Krankenkassen mitfinanzierten dreiwöchigen Gesundheitsaufenthalte, die einmal ein ganz wichtiges Segment der Angebotspalette der Kurorte waren, dienen entweder der Vorsorge vor dem Auftreten gesundheitlicher Probleme oder der Vorbeugung der Verschlimmerung bereits bestehender Beschwerden. Leider sind die Gästezahlen hier in den letzten Jahren bundesweit kontinuierlich zurückgegangen, obwohl diese Kurform seit 2021 wieder eine Pflichtleistung der Krankenkassen ist. Versicherte können, wenn die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt sind, aller drei Jahre bei Ihrem Haus- oder Facharzt einen Antrag für eine Ambulante Kur stellen.
Wir möchten darüber diskutieren, wie dieses bewährte Präventionsangebot wieder stärker im Bewusstsein der Versicherten und der Ärzte verankert werden kann. Wir sind uns sicher, dass die Anwendungen mit unseren natürlichen Heilmitteln, wie z.B. Mineral- und Thermalwasser oder Moor, aber auch die bewährte Kneipp-Therapie, im schönen, qualitätsgeprüften Umfeld unserer Kurorte und unter Anleitung unserer hervorragend ausgebildeten Mitarbeiter eine gute Alternative für medikamentöse Behandlungen oder spätere Operationen bildet.“
Die sächsischen Kurorte treiben derzeit aber auch große finanzielle Sorgen um: „Unsere Orte tun sehr viel, um den Gesundheitsaufenthalt Ihrer Gäste so ansprechend und erfolgreich wie möglich zu gestalten. Dazu gehört u.a der aufwändige Erhalt der natürlichen Heilmittel, die Investition in die oftmals denkmalgeschützten Gebäudekomplexe, die Pflege der Kurparks oder ein abwechslungsreiches kulturelles Programm. Dafür werden bei den meist kleinen Orten erhebliche finanzielle und personelle Ressourcen benötigt, denen keine entsprechenden Einnahmen auf kommunaler Seite entgegenstehen. Um dies auszugleichen, unterstützen andere Bundesländer deren Kurorte bei der Erfüllung ihrer besonderen Aufgaben. So erhalten z.B. die Thüringer Kurorte jedes Jahr Unterstützungszahlungen von mehr als 10 Millionen Euro. Dieses Geld können die Orte auch nutzen, um ihre Angebote durch neue Investitionen noch attraktiver zu machen. – Wir sehen darin einen Wettbewerbsnachteil unserer Orte und Anbieter, was zur Folge haben könnte, dass die Orte Ihren Kurortstatus perspektivisch nicht mehr weiterführen und Anbieter aufgeben. Dies könnte einen massiven Verlust von Arbeitsplätzen in den Orten, die meist in sonst strukturschwachen Regionen zur Folge haben.“ sagt Ricarda Lorenz.
„Der Blick in die Zukunft ist mit Blick auf die Herausforderungen getrübt, wenngleich zufriedene Gäste Optimismus verbreiten.“ so Frau Lorenz abschließend.
Ansprechpartner für Rückfragen: Helfried Böhme (Geschäftsführer Heilbäderverband),
Tel.: 0351 8975930 / 0179 1280581, info@kursachsen.de
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